Conservation Agriculture (CA), Deutsch „Konservierende Landwirtschaft,“, ist ein agrarisches Gesamtkonzept, das auf den schonenden Umgang mit dem Boden abzielt. Es bietet konkrete Antworten auf zentrale Herausforderungen unserer Zeit: Bodenfruchtbarkeit, Wasserhaushalt, Klimawandel, Input-Abhängigkeit und Betriebskosten.
Dabei geht es nicht um ein einzelnes Verfahren, sondern um einen langfristig wirksamen Systemansatz – wissenschaftlich fundiert, praxiserprobt und wirtschaftlich attraktiv.
Conservation Agriculture basiert auf drei miteinander verbundenen Grundprinzipien:
Der Boden wird ganzjährig vor Erosion, Verdunstung und Auswaschung geschützt – durch Mulch, Zwischenfrüchte oder Erntereste.
Durch den Verzicht auf wendende Eingriffe wie Pflug oder Fräse bleibt das Bodengefüge erhalten. Biologische Prozesse werden gefördert, Bodenlebewesen geschützt und Verdichtungen vermieden.
Durch wechselnde Kulturen und der gezielte Einsatz von Zwischenfrüchten wird die Biodiversität gefördert, das Nährstoffmanagement verbessert und das Auftreten von Schädlingen reduziert.
Diese drei Prinzipien wirken im Zusammenspiel und sind nur gemeinsam wirklich effektiv.
Konventionelle Bodenbearbeitung stößt zunehmend an ihre Grenzen: Ertragsinstabilitäten, zunehmender Schädlingsdruck, abnehmende Humusgehalte, Kostensteigerungen – viele Betriebe stehen vor einem Wendepunkt.
Conservation Agriculture bietet eine zukunftsfähige Alternative:
Unser Vorstandsvorsitzender Klaus Keppler über die Vorteile der CA und warum es sich lohnt, Mitglied bei der GKB zu sein 👇
Conservation Agriculture wird seit Jahrzehnten weltweit erforscht und angewendet – mit beeindruckenden Ergebnissen. In Ländern wie Brasilien, Argentinien, Kanada und Australien sind mehrere Millionen Hektar bereits vollständig auf CA umgestellt.
Organisationen wie die FAO (Welternährungsorganisation) und die ECAF (European Conservation Agriculture Federation) unterstützen diese Entwicklung aktiv. Auch in Deutschland wächst das Interesse – doch es braucht mehr Aufklärung, praktische Beispiele und fachlichen Austausch.
Ein Umstieg auf Conservation Agriculture ist kein radikaler Schnitt, sondern ein schrittweiser Transformationsprozess – angepasst an Standort, Fruchtfolge und Betriebsausrichtung.
Die Vorteile aus Sicht vieler Landwirte:
Gleichzeitig stellen sich neue Anforderungen an Management, Planung und Technik. Die GKB unterstützt Sie bei diesem Weg mit Erfahrung, Austausch und praxisorientierter Beratung.
Je nach Standort und Betriebsgröße kann der Einstieg unterschiedlich aussehen. Der erste Schritt beginnt meist mit dem Beobachten – der zweite mit dem Vernetzen.
Während in anderen Ländern Conservation Agriculture bereits Standard ist, steckt die Entwicklung in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Viele Betriebe zeigen Interesse, doch rechtliche Rahmenbedingungen, Investitionskosten und fehlende Beratung bremsen die Umsetzung.
Die GKB setzt sich dafür ein, dass Conservation Agriculture in Deutschland Fuß fasst – als anerkannte, wirtschaftlich tragfähige und umweltfreundliche Bewirtschaftungsform.
Die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e. V. (GKB) engagiert sich seit über 25 Jahren für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Als gemeinnütziger Verband vernetzen wir Landwirte, Berater, Maschinenhersteller und Wissenschaft.
Unsere Arbeit umfasst: